Vietnam hat uns in vieler Hinsicht überrascht. Hier gab es einiges zu sehen und zu entdecken:

Reisfelder

Reisfelder so weit das Auge reicht und das in den unterschiedlichsten Farben und Formen. Je nach Jahreszeit und Region bestimmen unterschiedlichste Grüntöne das Landschaftsbild. Von dem leuchtenden saftigen Grün bis hin zu Brauntönen findet man hier alles auf den weitläufigen Reisfeldern. Moderne Maschinen sieht man bei der Bestellung der Reisfeldern oder bei der Ernte nicht: hier ist alles noch harte Handarbeit. Das einzige, was hier zum Einsatz kommt sind Ochsen oder Wasserbüffel, die einen Pflug über das Feld ziehen. 


Chaotischer Verkehr

Auf den Straßen Vietnams geht es sehr chaotisch zu. 82 % der Verkehrsteilnehmer bewegen sich hier auf dem Motorrad fort. Es ist ein einziges Durcheinander: jeder fährt wo er gerade eine Lücke findet. Gerne auch im ZickZack um andere Autos herum. Auf Fußgänger wird hier leider keine Rücksicht genommen. Eine Straße in Vietnam zu Fuß zu überqueren, gleicht für Europäer dem Russischen Roulette. Überfahren werden oder überleben. Da ist es nicht verwunderlich, dass Vietnam in der Weltstatistik bei der Anzahl der Verkehrstoten, ganz weit vorne liegt. 

Wie man als Fußgänger halbwegs sicher in Asien eine Straße überquert, erfahrt ihr in einem anderen Artikel.  


Vietnamesischer Kegelhut

Überall kann man ihn kaufen und von jedem wird er in Vietnam getragen: der vietnamesische Kegelhut oder auch Reishut genannt. Neben den grünen Reisfeldern ist der Hut, eines der Wahrzeichen und Haupterkennungsmerkmale des Landes. Er besteht aus Reisstroh oder aus Palmenblättern und schützt das Gesicht vor Regen oder zu starker Sonneneinstrahlung. Auch kann man ihn gut zum Transport von Reis, Blumen oder Gemüse benutzen. Die Vietnamesen nennen ihn Non La. 

Währung

Seit 1978 ist der vietnamesische Dong  die offizielle Währung in Vietnam (internationales Kürzel: VND). Aufgrund der langanhaltenden Inflation bis in die späten 1990er Jahre ist heute 1€ umgerechnet 24 524 Dong wert. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass man in Vietnam ausschließlich mit Scheinen bezahlt und davon hat man dann nicht wenige im Portmonee. Auf dem Bild hält Berit 5,5 Millionen Dong in den Händen. Das sind gerade einmal 223 €. 


Kaffee

Vietnam ist der zweitgrößte Kaffeeproduzent der Welt. Der typische vietnamesische Kaffee besteht aus einem starken Espresso, einer Schicht extrem süßer Kondensmilch und Milchschaum. Warm gehalten wird er dann in einer kleinen Schüssel mit heißem Wasser. Gekühlt mit Eiswürfeln wird er jedoch auch ganz gerne von den Einheimischen getrunken. 

 

Hier gibt es einen Link für die Zubereitung eines typischen vietnamesischen Kaffees.

Lasst ihn euch schmecken!  


Salat- und Kräuterkörbe

Zu fast jedem Essen wird ein Kräuterteller oder besser gesagt ein Korb voller frischer Kräuter und Salatblätter serviert. Diese grüne Kräutermischung besteht meistens aus Kopfsalat, Zitronenmelisse, Koriander, vietnamesischer Koriander und Thaibasilikum. In Gaststätten wird man als Ausländer gerne über die medizinische und gesundheitliche Bedeutung der frischen Zutaten aufgeklärt :)

So fügt man in Vietnam überall, egal ob in Baguettes, Suppen, Reis- oder Nudelgerichten, zu jedem Bissen eine große Portion Grünzeug hinzu. Das macht die vietnamesische Küche sehr intensiv, schmackhaft, abwechslungsreich und vor allem leicht. 

 

Baguette und französische Teilchen

Baguette in Asien? Eher ungewöhnlich? Ja, aber nicht in Vietnam! Die französischen Soldaten verließen das Land Ende der 1950er Jahre, aber ihre Baguettes sind geblieben. An fast jeder Ecke in Vietnam kann man frische Baguettes kaufen. Das belegte Baguette namens Bánh Mi, hat sich neben den unzähligen Reis-, Nudel- oder Suppengerichten zu einem der Lieblingsgerichten der Vietnamesen etabliert.


Hauch Sozialismus

Ho Chi Minh war ein berühmter kommunistischer vietnamesischer Politiker. Er kämpfte für ein unabhängiges Vietnam gegen die japanische Besetzung im Zweiten Weltkrieg und anschließend gegen die französische Kolonialmacht. 1976 wurde Nord- und Südvietnam wiedervereint. In der Zeit danach hielt der Kommunismus Einzug.  

Noch heute scheint der Sozialismus allgegenwärtig zu sein. Nicht umsonst trägt das Land den offiziellen Namen: Sozialistische Republik Vietnam. 

Flaggen mit kommunistischen Symbolen oder sogar Leninstatuen  sind hier überall zu sehen.

1976  wurde Saigon, die frühere Hauptstadt Südvietnams, nach der Wiedervereinigung des Landes in Ho-Chi-Minh-Stadt umbenannt.