Rotorua: Trampen und little India!

Auch heute wollten wir unser Glück beim Trampen nochmals probieren, da es keine direkte Busverbindung nach Rotorua gab. 230 km standen vor uns. Doch erstmal standen wir in Whitianga ca. 1 Stunde an einer kaum befahrenen Straße am Straßenrand bis ein großer roter SUV anhielt. Von ihm lernten wir während der Fahrt bis nach Thames folgendes:

  • dass, Neuseeland nicht mehr das Land der Schafe ist. Hier gibt es nämlich jetzt viel mehr Kühe als Schafe 
  • dass, Neuseelands Wirtschaft sehr stabil ist
  • dass, die Backpacker zum Arbeiten in Neuseeland gebraucht werden, da es zu wenige Arbeitskräfte zum Pflücken der vielen Kiwis gibt
  • dass, der Tourismus dem Land gut tut, jedoch die Infrastruktur noch ausbaufähig ist
  • dass, alles schlechte aus Australien kommt. Zum Beispiel wurde der Possum aus Australien eingeschleppt und zerstört nun Neuseelands Tier- und Pflanzenwelt 

Er selbst ist als junger Mann aus Südafrika (irische Wurzeln) nach Neuseeland eingewandert und hat sich in Auckland selbständig gemacht. Jahrelang betreute er mit seiner Familie zu Hause Austauschschüler und war früher selbst per Anhalter unterwegs. Seine beiden Kinder reisen ebenfalls gerade durch Vietnam und Mexico. 

In Thames kamen wir in strömenden Regen an. Wir packten unsere Regenjacken aus und stellten uns an die Straße, die nach Rotorua führt. Nach nur ca. 5 Minuten hielt Richard an. Ein Maori mit irischen Vorfahren. Er ist bei einer Baufirma angestellt und betreut verschiedene Baustellen südlich von Auckland. Mit neongelber Warnweste fuhr er uns und unser Gepäck ca. 150 km bis nach Tirau. Während der Fahrt musste er immer wieder mit Kollegen aus dem Büro in Auckland telefonieren und verschiedene Dinge klären. Auch er hat uns einiges erzählen können. Zum Beispiel, dass es in den 50er Jahren verboten war, auf Maori zu sprechen. Das der Regisseur von "Der Herr der Ringe" 4 Häuser in Auckland besitzt. Natürlich sind wir auch an dem Drehort "Matamata" vorbeigefahren aber in strömenden Regen wollten wir ihn lieber nicht besuchen.  

Nach einer kleinen Mittagspause für uns in Tirau ging es wieder an den Ortsausgang und schon nach 5 Minuten sammelten uns eine junge  Ärztin und ihr Freund aus Texas/USA auf. Sie leben und arbeiten seit über 3 Jahren in Neuseeland und sie wollen aufgrund der guten Arbeitsbedingungen und dem friedlichen Zusammenleben mit den Kiwis nicht mehr nach Texas zurück. Sie fahren uns sogar bis vor die Haustür unserer airbnb Unterkunft für die nächsten 3 Tage in Rotorua. Endlich haben wir wieder ein eigenes sauberes Zimmer. Bad und Küche teilen wir uns mit Jasmin, einer Inderin, die seit über 8 Jahren in Neuseeland mit ihrer süßen Katze India zu Hause ist. India ist total verschmust und wollte den ganzen Abend von Berit gestreichelt werden. Nichts lieber als das! :)


Aufzeichnung der täglichen Erdbeben auf GeoNet.org.nz

Airbnb Unterkunft in Rotorua 


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