Bangkok: Zwischen Wolkenkratzern, Palmen und Garküchen

Bangkok ist eine Stadt der Kontraste. Sie besticht durch ihre unglaubliche Vielfalt und Lebendigkeit. Bangkok ist an manchen Ecken laut, schmutzig, chaotisch und wild. Doch auf der anderen Seite wieder vollkommen entspannend, ruhig und beschaulich. Es macht unglaublich Spaß das Treiben der Menschen in der Stadt zu beobachten. Die Stadt bietet einfach alles, was man sich nur vorstellen kann. Heruntergekommene Straßenzüge, modernste Stadtteile mit Wolkenkratzern, die bis zum Himmel reichen. Architektonisch unvorstellbar moderne Häuser, riesige Shoppingcentren, Shoppingmeilen entlang der Straßen, Nachtmärkte, leckere Essensstände und kleine Garküchen, die an fast jeder Ecke zu finden sind. Auf den Straßen herrscht Ordnung, doch auch hier wie in vielen anderen Millionenstädten sind die Straßen überfüllt mit Nobelkarossen, Schrottkarren, Bussen, unzähligen Motorrädern und Rollern,  Unmengen an Taxen, einzelnen Fahrradfahrern und den berühmten Autorikschas (in Thailand: TukTuk) und Songthaews. Möchte man die Straßen meiden, kommt man auch sehr gut mit der U-Bahn, dem Skytrain oder auf den Flüssen mit Flussexpressbooten von A nach B. Wirklich teuer ist keines der aufgezählten Verkehrsmittel. Mit den Bussen und Flussexpressboote bezahlt man pro Person umgerechnet 10-20 Cent. Auch die Taxen sind nicht teuer. Für eine ca. 30 minütige Fahrt (ca. 20km) haben wir umgerechnet 4€ bezahlt. Als wir letztes Jahr in Thailand waren, gab es viele schwarze Schafe unter den Taxifahrern. Zu Beginn der Fahrt wollten sie immer einen Festpreis aushandeln und ohne Taximeter fahren, was in Thailand eigentlich gesetzlich verboten ist. Natürlich sind die Preise immer noch geringer als in Europa, trotzdem sind Touristen aufgefordert, nicht in solche Taxen einzusteigen. Doch dieses Mal hat nicht ein einziger Taxifahrer versucht uns übers Ohr zu hauen.  

Wir sind kreuz und quer durch die Stadt und deren Gassen gewandert. Haben in Bangkok das angeblich beste Phat Tai gegessen (leider schmeckt es an den Straßenständen oftmals um einiges besser und kostet nur halb so viel ;-), waren im größten Shoppingcenter mit über 2000 Shops, sind über unzählige Nachtmärkte geschlendert, haben dort die entspannte Atmosphäre  genossen und uns durch unzählige leckere Gerichte probiert. Das ganze bei abendlich angenehmen Temperaturen um die 28 Grad. Das sehr leckere Essen macht sich auch so langsam bei uns bemerkbar. :o) Zufällig sind wir auch auf ein eingezäuntes Gelände geraten, auf dem die Menschen stundenlang (zwischen 3-8 Stunden) warten, um in kleinen Gruppen in den Königspalast gelassen zu werden. Sie alle wollen Abschied vom König nehmen, der im Palast wahrscheinlich noch bis zu seiner Einäscherung im Oktober dieses Jahres aufbewahrt wird. Dort herrschte eine ganz eigenartige ruhige und stille Atmosphäre. Trotzdem waren die Menschen alle sehr aufgeschlossen und boten uns kostenlos Essen und Getränke an. Alte und ursprüngliche Tempel haben wir auch besichtigt, aber das möchten wir jetzt nicht weiter ausschmücken. :)

Das einzige was uns an Bangkok nicht gefallen hat, war die berühmte Touristenstraße "Khoasan Road". Einmal und nie wieder. Muss man nicht gesehen haben. Um uns von dem Treiben der Großstadt ein bisschen zu erholen, werden wir über Silvester nach Ratchaburi zu einem Freund von Berits Familie fahren. Ratchaburi liegt ca. 80 km westlich von Bangkok. Wir sind gespannt. Aber auch hier wird es uns sicher nicht langweilig werden. 

 

Nachtrag: 

Eine ganz nette Geschichte: in unserem Hostel in Bangkok trafen wir eines abends auf ein Pärchen, die in einem Dorf in Nepal/Bandipur im gleichen Gästehaus gegenüber von unserem Zimmer für 2 Nächte schliefen. Dabei ist das Gästehaus nirgendwo im Internet zu finden und hat lediglich 4 kleine Zimmer. So klein ist die Welt. :)

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