Bandipur: Seidenraupenfarm

Heute ist das Wetter ein bisschen diesig. Die Nepalesen berichten uns, dass die richtig klare Sicht in die Berge für dieses Jahr wohl vorbei sein wird. Trotzdem hat man noch immer eine tolle Aussicht und wir machen uns auf den Weg zu einer in der Nähe gelegenen kleinen Seidenraupenfarm. Eine schar Kinder begleitet uns dorthin. Sie zeigen uns geheime Wege, Abkürzungen, versteckte Wasserstellen, einheimische Beeren und Früchte und führen uns sicher zu der kleinen, versteckten Farm. Dort treffen wir auf eine Nepalesin, die uns in eines der 3 Häuser auf dem Grundstück der Farm führt. In einem Raum holt sie aus einem alten, verrosteten Metallschrank luftdicht abgeschlossene Gläser mit Eiern, Larven oder Kokons der Seidenraupe. Sie versucht uns in einem schlechten Englisch, die verschiedenen Entwicklungsstadien der Seidenraupe zu erklären. Die kleinen Kinder helfen und übersetzen fleißig. Anschließend gehen wir vorbei an den Brombeerfeldern (Nahrungsgrundlage der Raupen) zu einem der zwei anderen kleinen Häusern. Dort werden auf Metallgestellen die Blätter der Brombeerbüsche ausgelegt, die  den Raupen als Nahrungsgrundlage dienen. Aus den Seidenkokons wird am Ende die Seide gewonnen. Leider ist die Saison für dieses Jahr (Februar bis September) schon abgeschlossen. Den Jungs kauften wir als kleines Dankeschön auf dem Rückweg einen Fußball. Sie freuten sich sehr. Wir verwöhnen unseren Gaumen am Ende des Tages bei Kerzenlicht mit Spaghetti und Schokoladenkuchen. Stromausfall ist hier nämlich an der Tagesordnung. Die Menschen sind aber bestens darauf eingestellt. Problematisch wird es nur, wenn der Strom mal für längere Zeit weg ist, da das Wasser über Pumpen in das Dorf gepumpt wird. Wir freuen uns über fließend Wasser und sind auf den nächsten Tag gespannt. 

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